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Klima in Schweden und beste Reisezeit

Schwedische Natur mit Wald und See

Übersicht zum Artikel


Schweden ist ein sehr langgezogenes Land. Ganze 1.572 Kilometer liegen zwischen dem nördlichsten und südlichsten Punkt. Daher lässt sich keine pauschale Aussage zum Klima in Schweden treffen. Wir müssen uns stattdessen die einzelnen Regionen genauer anschauen.

Im Grunde lässt sich das Land in drei verschiedene Klimazonen einteilen:

  • Südschweden
  • Mittelschweden
  • Nordschweden

Das Klima in Südschweden

Südschweden wird von einem gemäßigten, feuchtmilden Klima beherrscht. Verantwortlich dafür sind der Atlantik und der Golfstrom. Sie sorgen dafür, dass die Winter in Südschweden angenehm mild sind. Malmö etwa hat im Winter eine Durchschnittstemperatur von über 0 Grad Celsius. Die Südwestküste bleibt in der Regel eisfrei, während die Ostsee an der Südostküste meist zufriert. Bis auf den äußersten Südwesten fällt dennoch zuverlässig Schnee.

Klimadiagramm Malmö
Klimadiagramm von Malmö in Südschweden

Der Sommer in Südschweden ist feucht mit einer durchschnittlichen Höchsttemperatur von circa 20 Grad Celsius. Die wärmsten Monate sind Juni bis August, in denen die Temperaturen auch über 20 Grad hinaus reichen können.

Klima-Vergleich: Südschweden und Deutschland

Das Klima in Südschweden ist daher in etwa mit dem von Norddeutschland vergleichbar.

Beste Reisezeit für Südschweden

Die beste Reisezeit für Südschweden sind definitv die Sommermonate Juni bis August. Dann könnt ihr bei angenehmen Temperaturen um die 20 Grad Celsius die bezaubernde Natur mit ihren Seen und Wäldern erkunden. Achtung: Nachts fallen die Temperaturen in aller Regel stärker ab als bei uns in Deutschland. Solltet ihr also zelten wollen, nehmt einen warmen Schlafsack und Pullover mit. Für alle, die nicht so sehr aufs Wandern stehen, lohnt auch ein Städtetrip im Sommer – etwa nach Göteborg oder Malmö.

Das Klima in Mittelschweden

In Mittelschweden herrscht kontinentales Klima. Hier gibt es also stärkere Temperaturunterschiede zwischen Sommer und Winter. Außerdem fallen weniger Niederschläge, da die Skanden (schwedisch: Fjällen), das große Gebirgsmassiv im Westen des Landes, Schweden als Wetterschutz dienen.

Der Sommer in Mittelschweden ist trocken und sonnig. In den langen Sommertagen (die in Schweden ja noch etwas länger sind als in Deutschland), hat die Luft genug Zeit, um sich aufzuwärmen. Die durchschnittlichen Maximaltemperaturen betragen dann etwa 19 bis 22 Grad Celsius. Ich kann jedoch aus eigener Erfahrung sagen, dass im Sommer auch gern mal an der 30-Grad-Marke gekratzt wird.

Der Winter in Mittelschweden ist kalt. Januar und Februar sind die kältesten Monate und haben eine mittlere Tiefsttemperatur von -5 Grad Celsius.

Klima-Vergleich: Mittelschweden und Deutschland

Das Klima in Mittelschweden lässt sich daher mit dem von Bayern beziehungsweise Süddeutschland vergleichen.

Klimadiagramm Stockholm
Klimadiagramm von Stockholm in Mittelschweden

Beste Reisezeit für Mittelschweden

Für Naturliebhaber und Wanderfreunde sind gewiss die Sommermonate die beste Reisezeit für Mittelschweden. In Dalarna zum Beispiel lädt das warme Wetter zum Campen, Wandern und Baden ein.

Natürlich ist auch Stockholm im Sommer absolut sehens- und besuchenswert, allerdings tummeln sich von Juni bis August hier viele Touristen, während die Schweden selbst im Urlaub sind und das Land – oder zumindest die Großstadt – verlassen. An Midsommar etwa verbringen die Schweden ihre Zeit lieber in ihrer „sommar stuga“ als in der Stadt, was zu leeren Straßen und frühzeitig geschlossenen Geschäften führen kann.

Das Klima in Nordschweden

In Nordschweden herrscht kühl-gemäßigtes Klima. Bei meiner Recherche für diesen Artikel bin ich immer wieder auf Aussagen gestoßen, dass in Nordschweden polares bis subpolares Klima herrscht. Dieses ist jedoch durch eine Durchschnittstemperatur von unter 0 Grad Celsius gekennzeichnet, was für diese Region nicht zutriftt. Die Durchschnittstemperatur vom weit im Norden gelegenen Kiruna beispielsweise beträgt 13 Grad Celsius. Nur die Hochgebirgslagen der Skanden und der nördlichste Bereich Schwedisch-Lapplands weisen Merkmale des subpolaren Klimas auf.

Klimadiagramm Luleå
Klimadiagramm von Luleå in Nordschweden

Die Winter in Nordschweden sind sehr kalt – Tiefstwerte erreichen durchaus -40 Grad Celsius. Der Vorteil an diesen knackig kalten, klaren Winternächten: Sie bieten gute Chancen auf Polarlichter.

Der Sommer in Nordschweden ist mild bei durchschnittlichen Höchsttemperaturen von 20 Grad Celsius. Die Besonderheit der Sommertage in Nordschweden ist jedoch, dass es nachts nicht richtig dunkel wird. In Kiruna geht die Sonne in den Monaten Juni und Juli gar nicht unter, etwas südlicher, zum Beispiel in Umeå, verschwindet sie nur kurz hinterm Horizont, um gleich darauf wieder aufzugehen. Der Tag ist hier dann 21 Stunden lang.

Klima-Vergleich: Nordschweden und Deutschland

Zu den klimatischen Verhältnissen in Nordschweden gibt es kein deutsches Pendant. Die langen Tage im Sommer und die Polarlichter im Winter sind etwas, was das Klima in Schweden gegenüber dem deutschen einzigartig macht.

Beste Reisezeit für Nordschweden

Ganz klar: Die Sommermonate sind in Nordschweden die beste Reisezeit, da sie milde Temperaturen und wenig Niederschlag bereithalten. Wenn ihr jedoch das Abenteuer sucht und dicke Klamotten einpackt, können die knackig kalten Winter im Norden des Landes ebenfalls für einen unvergesslichen Urlaub sorgen. Und mit etwas Glück seht ihr sogar die Polarlichter!

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